Das Gymnasium
Das Gymnasium (regional auch Lyzeum genannt) ist eine weiterführende Schule. Je nach Region und Bildungssystem variiert die Dauer des Schulbesuchs, meist liegt sie bei sechs bis acht Jahren. Mit dem Abschluss der Schule wird das Abitur erworben, die Hochschulreife. Diese berechtigt die Abiturienten zum Besuch einer Universität. Ein gutes Abitur erleichtert im Allgemeinen den Zugang zur Hochschule.
Die sechs bis acht Jahre des Schulbesuchs werden in zwei Stufen eingeteilt. Die Sekundarstufe I entspricht den Klassen sieben bis zehn, die Sekundarstufe II (umgangssprachlich auch Oberstufe) den Klassen elf bis dreizehn. Nach Reform des Schulsystems und Wegfall der Orientierungsstufe (Klasse fünf und sechs) in manchen Bundesländern gleicht sich das Schulsystem mittlerweile an. Die neue Sekundarstufe I bezeichnet seitdem die Klassen fünf bis neun, die Sekundarstufe II bezieht sich auf die Klassen zehn bis zwölf.
In der Sekundarstufe I ist der Unterricht für alle Schüler gleich. Einzig bei der zweiten Fremdsprache können Sie und Ihr Kind wählen. Je nach Ausstattung des Gymnasiums stehen oft unterschiedliche Fremdsprachen zur Wahl, üblich sind beispielsweise Französisch, Spanisch oder Latein, letzteres wird mittlerweile immer seltener angeboten.
In verschiedenen Fächern werden die Grundlagen für die Oberstufe gelegt, verpflichtend sind zum Beispiel Deutsch, Englisch, Mathematik, die gewählte zweite Fremdsprache sowie Geschichte und Chemie Das Angebot der Schulen kann variieren, sodass noch weitere Fächer hinzukommen können.
Nach erfolgreichem Beenden der Sekundarstufe I wird die Sekundarstufe II erreicht. Nun können in einem Gewissen Rahmen Kurse frei belegt werden. Der Unterricht der folgenden drei Jahre wird vor allem durch die zwei Leistungskurse bestimmt. Hier werden zwei Fächer gewählt, beispielsweise Biologie und Englisch, die die meisten Wochenstunden einnehmen. Die Wahl der Leistungskurse sollte gut überlegt sein, da diese meist sehr gut auf ein Studium in den jeweiligen Bereichen vorbereiten. Daneben muss noch eine bestimmte Anzahl an Grundkursen belegt werden. Diese nehmen weniger Wochenstunden ein, und der Unterrichtsstoff ist weniger detailliert als in den Leistungskursen. Bestimmte Grundkurse (zum Beispiel Mathematik, Deutsch oder Englisch) sind verpflichtend. Weiterhin kann auch eine dritte Fremdsprache gewählt werden. Hier ist die Auswahl üblicherweise breiter als in der Sekundarstufe I, je nach Gymnasium können eventuell auch Sprachen wie Russisch und Japanisch gelernt werden.
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